[Officium] Freitag nach dem zweiten Sonntag im Advent [Lectio1] Aus dem Propheten Isaias. !Jes 24,1-3 1 Seht, der Herr wird die Erde entvölkern und leeren und ihre Oberfläche in Verwirrung bringen und ihre Bewohner entfernen. 2 Und dann wird es wie dem Volke, so auch dem Priester gehen; und wie dem Knecht, so auch dem Herrn; und wie der Magd, so auch ihrer Hausfrau; und wie dem Käufer, so auch dem Verkäufer; wie dem Darlehensgeber, so auch dem Darlehensnehmer; wie dem Gläubiger, so auch dem Schuldner. 3 Vollständig zerrüttet wird die Erde und ganz verwüstet. Denn der Herr hat dieses geredet. [Lectio2] !Jes 24,4-6 4 Es trauert und verschmachtet vor Trauer die Erde und verliert den Mut; es verschmachtet der Erdkreis, den Mut verliert der Gewaltigste unter den Erdenvölkern. 5 Denn die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; die haben die Gebote übertreten, das Recht verdreht, den auf ewig geschlossenen Bund gebrochen. 6 Darum wird ein Fluch die Erde verschlingen und Sühne leisten werden ihre Bewohner; deshalb werden außer Fassung kommen deren Pfleger, und nur wenige Menschen werden übrig bleiben. [Lectio3] !Jes 24,7-16 7 Es trauert der Weintraubenleser, es grämt sich der Weinstock, es seufzen alle auf, die im Herzen so fröhlich waren. 8 Zu Ende ist der Jubel des Zymbelspiels, es hat aufgehört der Freudengesang, verstummt ist der süße Klang der Zither. 9 Nicht mehr trinkt man den Wein mit Liedern; gar bitter ist der Trank den Trinkern. 10 Zerstört ist die Stätte der Verkehrtheit, verschlossen ist jedes Haus, sodass niemand hineintritt. 11 Wehklagen herrscht über Weinmangel weit und breit, alle Fröhlichkeit ist dahin, hinausgeworfen ist alle Freude aus dem Lande. 12 In der Stadt ist Verwüstung zurückgeblieben und zu Trümmern sind zusammengebrochen die Tore. 13 Wenn dann alsbald inmitten des Landes, inmitten der Volksscharen ein solcher Zustand eintreten wird, wie wenn die wenigen Ölfrüchte, die von der Ernte geblieben sind, vom Ölbaum abgeschüttelt werden (und die Bäume kahl bleiben), und ebenso die Trauben, nachdem beendet ist die Traubenlese, 14 dann werden andere ihre Stimme erheben und Lobgesänge anstimmen auf die Herrlichkeit des Herrn; Jubelrufe werden erschallen vom Meere her. 15 Darum verherrlicht in inhaltsvollen Liedern den Herrn, ihr Bewohner der Meeresinseln, verherrlicht die Majestät des Herrn, des Gottes Israels. 16 Von den Grenzen der Erde hören wir Lobgesang: Glücklich ist der Gottesdiener. [Ant 2] Rufet: Ihr Mutlosen, * nehmet Mut an; hört es, der Herr, unser Gott wird kommen. [Ant 3] Singet dem Herrn * ein neues Lied; sein Lob erschalle von der Erde Grenzen.