[Officium] Hl. Petrus Chrysologus, Bischof, Bekenner und Kirchenlehrer [Name] Petrus Chrysologus [Oratio] O Gott, der du den heiligen hervorragenden Lehrer Petrus Chrysologus zur Leitung und Belehrung deiner Kirche auf wunderbare Weise vorbezeichnet hast, sodass er deinem Willen gemäß gewählt wurde, verleihe uns, wir bitten dich, die Gnade, daß wir verdienen, denjenigen, an dem wir auf Erden einen Lehrer dafür gehabt haben, wie wir leben sollen, nun auch als Fürsprecher im Himmel haben. $Per Dominum [Lectio4] Petrus, der wegen seiner goldenen Beredsamkeit den Beinamen Chrysologus (Goldredner) erhalten hat, war in Forum Kornelii (jetzt Imola) in der Provinz Ämilien in Italien von ehrbaren Eltern geboren, wandte vom frühesten Lebensalter seinen Sinn der Religion zu und ließ sich von Kornelius aus Rom, der damals Bischof in der genannten Stadt Kornelii war, unterrichten; von diesem wurde er auch, da er im Wissen und in der Heiligkeit des Lebens in kurzer Zeit große Fortschritte machte, zum Diakon geweiht. Danach fügte es sich, dass die Bürger von Ravenna wegen des Todes ihres Erzbischofs einen anderen dazu Gewählten - wie es Sitte war - nach Rom zum Papst Sixtus III. zur Bestätigung schickten zugleich mit ihren Gesandten und mit dem genannten Kornelius, der den erwähnten Leviten mit sich führte. Unterdessen erschienen der heilige Apostel Petrus und der Martyrer Apollinaris dem Papste im Schlafe mit diesem jungen Mann in der Mitte und geboten, dass er diesen und keinen anderen zum Erzbischof von Ravenna bestimmte. Infolgedessen erkannte der Papst, sobald er den Petrus sah, in ihm den von Gott dem Herrn Erlesenen; daher wies er denjenigen, den sie anboten, zurück und machte nur ihn im Jahre 433 nach Christus zum Vorsteher der dortigen Mutterkirche. Obwohl dies den Gesandten von Ravenna unlieb war, ergaben sie sich, als sie die Erscheinung erfahren hatten, gern dem Willen Gottes und nahmen den neuen Erzbischof mit größter Ehrfurcht auf. [Lectio5] Petrus wird nun, nachdem er trotz seiner Weigerung zum Erzbischof geweiht worden, nach Ravenna geleitet; und hier wurde er vom Kaiser Valentinian und seiner Mutter Galla Plazidia und vom gesamten Volke mit größter Freude aufgenommen. Und er sagte, dass er von ihnen nichts anderes erbitte, als dass sie, wo er einer so großen Last für ihr Heil nicht aus dem Wege gegangen war, danach streben möchten, seinen Mahnungen zu gehorchen und den Geboten Gottes nicht zuwiderzuhandeln. Damals begrub er die Leiber von zwei dort gestorbenen Heiligen, nachdem er sie mit kostbaren Salben hatte einsalben lassen, nämlich des Priesters Barbatian und des Bischofs Germanus von Auxerre; von diesem ließ er sich auch die Kapuze und das Bußkleid als Erbstück geben. Den Projektus und Marzellin weihte er zu Bischöfen. In Classis (Hafenstadt bei Ravenna) ließ er einen Brunnen herstellen von wahrhaft staunenswerter Größe, und erbaute einige großartige Kirchen sowohl zu Ehren des heiligen Apostels Andreas als zu Ehren von anderen Heiligen. Die Spiele von maskierten Personen, die am 1. Januar mit verschiedenen Tänzen in Übung waren, schaffte er durch eine außerordentlich scharfe Predigt ab; und in dieser sagte er unter anderen die vortrefflichen Worte: Wer mit dem Teufel scherzen will, kann sich nicht mit Christus freuen. Auf Geheiß des Papstes Leo I. schrieb er alsdann an die Kirchenversammlung in Chalzedon gegen die Irrlehre des Eutyches [der lehrte, dass in Christus nur eine Natur sei]. Er entgegnete auch dem Eutychus selbst in einem anderen Briefe, der dieser Versammlung in den neuen Ausgaben vorangestellt und in der kirchlichen Berichterstattung aufgenommen wurde. [Lectio6] Wenn er öffentlich zum Volke redete, war er im Vortrag so erregt, dass ihm vor zu großem Feuer manchmal die Stimme versagte; so ereignete es sich bei der Predigt über die Frau, die am Blutfluss litt. Dadurch wurden die Bürger von Ravenna derartig gerührt und erfüllten mit so viel Tränen, Rufen und Gebeten den Ort, dass er nachher selbst Gott dafür Dank sagte, weil er zur Mehrung der Liebe die Schädigung der Rede gewandt hatte. Als er endlich ungefähr 18 Jahre jene Kirche in einer ganz heiligen Weise geleitet hatte, erkannte er auf Gottes Eingebung, dass das Ende seiner Arbeiten da sei, und begab sich in die Heimat. Dort ging er in die Kirche des heiligen Kassian, brachte eine große goldene, mit Perlen verzierte Krone dar und legte sie auf dem Hochaltare nieder, außerdem einen goldenen Krug und eine silberne Schüssel; und bei dieser machte man die Erfahrung, dass sie die Bisswunden von einem tollen Hunde, wie auch Krankheiten heilte, wenn man Wasser von ihr herunterfließen ließ. Dann schickte er die Bürger von Ravenna, die ihm gefolgt waren, weg mit der Mahnung, dass sie darauf achten sollten, den Besten zu ihrem Hirten zu wählen. Bald darauf schied er unter demütigem Flehen zu Gott und zu seinem heiligen Patron Kassian, dass er in Güte seine Seele aufnehme, am 2. Dezember um das Jahr 450 aus diesem Leben. Sein heiliger Leib wurde unter dem gemeinsamen Weinen und mit Liebeserweisen der ganzen Bürgerschaft bei dem Leib des genannten heiligen Kassian ehrenvoll beigesetzt und wird auch in der Gegenwart verehrt; sein Arm jedoch wurde mit Gold und Perlen verziert, nach Ravenna gebracht und wird dort in der Kirche des heiligen Ursus verehrt. [Lectio94] Petrus, der wegen seiner goldenen Beredsamkeit den Beinamen Chrysologus (Goldredner) erhalten hat, war in Forum Kornelii (jetzt Imola) in der Provinz Ämilien in Italien von ehrbaren Eltern geboren, wandte vom frühesten Lebensalter seinen Sinn der Religion zu und ließ sich von Kornelius aus Rom, der damals Bischof in der genannten Stadt Kornelii war, unterrichten; von diesem wurde er auch, da er im Wissen und in der Heiligkeit des Lebens in kurzer Zeit große Fortschritte machte, zum Diakon geweiht. Vom heiligen Papst Sixtus III. trotz seiner Weigerung zum Erzbischof von Ravenna ernannt, wurde er mit größter Ehrfurcht von den Einwohnern Ravennas aufgenommen. Die Spiele von maskierten Personen, die am 1. Januar mit verschiedenen Tänzen in Übung waren, schaffte er durch eine außerordentlich scharfe Predigt ab; und in dieser sagte er unter anderen die vortrefflichen Worte: Wer mit dem Teufel scherzen will, kann sich nicht mit Christus freuen. Als auf Gottes Eingebung erkannte, dass das Ende seines Lebens da sei, und begab sich in die Heimat. Dort ging er in die Kirche des heiligen Kassian, brachte kostbare Geschenke dar und schied er unter demütigem Flehen zu Gott und zu seinem heiligen Patron Kassian, dass er in Güte seine Seele aufnehme, am 2. Dezember, im 18. Jahr seines Episkopats, aus diesem Leben. Sein heiliger Leib wurde bei dem Leib des genannten heiligen Kassian ehrenvoll beigesetzt. &teDeum