67:2 Hoch throne nun Gott und es weiche zurück, was feindlich gesinnt ihm, * es flüchte vor ihm, was gegen ihn auftritt. 67:3 Wie Rauch verschwindet im Winde, soll alles verschwinden; * wie Wachs zerrinnet im Feuer, so mögen vor Gott umkommen die Frevler. 67:4 Sein Volk aber feiere Feste und hüpfe in Gegenwart Gottes * und schwelge in Freude. 67:5a O singet doch Gott, lasst ihm nun zu Ehren ertönen die Lieder; * o bahnet den Weg ihm, der aufsteigt am heutigen Abend. Und rufet: „Der Herr ist's, der Herr ist's“, 67:5b macht Reigen vor ihm, * damit ihm zu Ehren alles sich rege; (6a) Zu Ehren dem Vater für alle, die Waisen, dem Schützer für alle, die Witwen geworden, 67:6b zu Ehren dem Herrn auf seinem heiligen Throne. * (7a) Zu Ehren dem Gott, der zurückbringt die lange abwesenden Krieger zur Heimat, 67:7b der machtvoll befreit hat unsre Gefang’nen, * Sich ebenso machtvoll erwiesen den Feinden, die draußen in Gräbern nun liegen. 67:8 O Gott, als du deinem Volk vorangingst, * als du durchschrittest die Wüste, 67:9 Da bebte die Erde, ja, Regen ließ träufeln, o Gott, vor dir gar der Himmel, * der Sinai bebte vor Israels Gotte. 67:10 Gar lieblichen Regen hast du dort, o Gott, deinem Volke gespendet; * es wäre verschmachtet, doch du hieltest es bei Kräften. 67:11 So konnten nun deine Schäflein dort bleiben; * du warst ja in deiner Zärtlichkeit ihnen, o Gott, in der Not ein guter Versorger. 67:12 Nun gabst du, o Herr, gar fröhliche Kunde den Boten, * vom herrlichen Siege: 67:13 „Die mächtigen Feldherrn, sie liefen davon in flüchtender Eile, * die Hausfrau bekommt gar reichliche Beute zu teilen. 67:14 Nun könnt ihr in Ruhe euch lagern in euren Gehegen, geschmückt wie die Tauben mit silbernen Flügeln, * mit goldschimmerndem Schwanze. 67:15 Als nämlich der himmlische Feldherr daselbst die Führer verjagte, gab's Beute, wie wenn von Schneeflocken weiß ist der Salmon.“ * (16a) Gar mächtige Berge sind Basans Gebirge, * 67:16b gar massige Berge sind Basans Gebirge. * (17a) Was aber schauet ihr scheel an, ihr massigen Berge, 67:17b den Berg, auf dem Gott es gefallen, die Wohnung zu nehmen, * sogar wo der Herr wohnen will auf ewig? 67:18 Wo nun den Triumphsitz Gottes umringen Zehntausende und Tausende jubeln: „Der Herr ist auf ihm dort“, * tritt Sinai selbst uns vor Augen inmitten der heiligen Lade. 67:19a So steigst du hinauf und führst die Gefangenen mit dir; * die musst du nun nehmen als menschliche Weihegeschenke. 67:19b So werden selbst trotzige Feinde * nun wohnen beim Herrgott. 67:20 O sei doch gepriesen, o Herrgott, von Tage zum Tage, * dass du uns den schönen Triumphzug bereitest, o Gott, du unsere Heilsburg. 67:21 Du bist, unser Gott, doch ein Gott der herrlichsten Siege, * und du bist, o Herr, ein Herr selbst über die Tore des Todes. 67:22 Du konntest allein zerschmettern, o Gott, die Häupter der Feinde, * die struppigen Scheitel der Frevler, die ständig in ihren Freveln verharren. 67:23 Du hast ja versprochen, o Herr: „Von Basan will ich sie bringen, * ich bringe sie dir aus den Winkeln am Meere. 67:24 So daß dein Fuß kann tauchen im Blute, * und, ob der Menge der Feinde, sich laben kann die Zunge der Hunde. 67:25 Nun sieht man, o Gott, noch deinen Triumphzug, * es ist das unseres Gottes Triumphzug, es ist unser König auf heiligem Throne. 67:26 Voran dort schreiten die Feldherrn, gleich hinter den Musikerchören, * inmitten der paukenschlagenden Jungfrau'n. 67:27 Nach Stämmen nun preiset den Herrgott, * ihr alle, in denen Israels Blut quillt; 67:28a Ihr dort, Benjamins Söhne, des Jüngsten, * die ihr kommt in wahrer Verzückung, 67:28b Ihr Feldherrn von Juda, ihr Führer der Eurigen, * Feldherrn von Zabulon, Nephthalis Feldherrn! 67:29 O zeige nun, Gott, deine Allmacht, * vollende, o Gott, was mitten in uns du heute getan hast. 67:30 Im Tempel, wo du in Jerusalem wohnest, * laß sämtliche Könige Opfer dir bringen. 67:31a Ruf drohend herbei die Bewohner des Schilflands, * daß dieses so mächtige Volk als erstes der Völker herzueilt, mit Silber beladene Boten zu senden. 67:31b Fern halte die Horden, die Luft zu Kriegen noch haben. (32) Laß kommen Gesandte Ägyptens, * auch Äthiopier sollen nun schnellstens zu dir erheben, o Gott, ihre Hände. 67:33a Ihr Reiche der Erde, stimmt an Gottes Lobesgesänge, * laßt Harfen dem Herrn zu Ehren ertönen, 67:33b laßt Gott doch hören die Harfen. (34a) Der aufgestiegen zum obersten Himmel, * in sonnige Höhen, 67:34b von wo aus er hören wird lassen sein kräftiges Krachen. (35) Erweiset doch Ehre dem Gott, der Israels Gott ist, * und dessen unendliche Würde und Allmacht sich birgt in den Wolken; 67:36 O du glorreicher Gott in deiner erhabenen Wohnung, o Israels Gott du, der Stärke du spendest und Kraft deinem Volke, * o Gott, sei gepriesen!