35:2 Seitdem die Frevler sich in ihrem Innern vorgenommen, Schandtat zu verüben, * gibt's keine Gottesfurcht in ihrem Sinne. 35:3 Ja, selbst vor deinen Augen treiben sie Gemeinheit, * sodass als wahrer Hass muss gelten ihre Untat. 35:4 Das, was sie sinnen, ist Verrat und Bosheit, * sie wollen nicht vernünftig oder besser werden. 35:5 Gewalttat sinnen sie vom Morgen bis zum Abend, * bei jedem bösen Plan sind sie dabei und Quälerei ist ihnen ihr liebstes Treiben. 35:6 O Herr, deine Huld reicht bis zum Himmel, * und deine Gnade bis zu den Wolken. 35:7 Der du uns eine Güte zeigst, groß wie die höchsten Berge, * und eine Milde wie die tiefsten Meere. 35:7 O Herr, der Menschen du erhältst am Leben, * und auch die Tiere, 35:8 Wie zeigst du uns, o Gott, in deiner ganzen Größe dein Erbarmen; * wie können arme Menschlein wir, bedacht von deinen Flügeln, ohne Sorge leben! 35:9 Wie uns berauschen an dem Wonnenquell in deinem Hause, * da deine Süßigkeit du uns in ganzen Bächen gibst zu trinken! 35:10 Gewiss! Bei dir quillt stets der Born der Wonne, * und in deinem Licht schauen wir das Licht. 35:11 O zeige dein Erbarmen denen, die dir Treue wahren, * und deine Gnade allen, die ans Recht sich halten. 35:12 Lass nicht zu, dass jener Frevler Füße über uns Gewalt bekommen, * und dass der Feinde Hand uns schade. 35:13 Im Gegenteil, zu Boden stürzen müssen die, die unrecht handeln, * gejagt, getrieben werden, bis sie gar nicht stehen können.