2:1 Was lärmen denn so laut die Horden, * und was für Wahnsinn brüten denn die Rotten? 2:2 Warum empören sich die Könige der Erde, und warum verschwören sich die Fürsten * dem Herrn zum Trotz und dem, den er gesalbt hat? 2:3 (Was schreien sie:) „Wir müssen sprengen ihre Ketten, * das uns von ihnen auferlegte Joch abschütteln?“ 2:4 Der in dem Himmel wohnt, der lacht doch ihrer, * der Herr verhöhnt sie. 2:5 Doch einst fährt er sie an in seinem Grimme * und bringt in seinem Zorn sie ganz zum Zittern: 2:6 „Zum König bin ich doch bestellt von ihm auf seinem heil'gen Berge Sion * und soll von ihm euch dies Dekret verkünden: 2:7 So spricht der Herr zu mir: * Mein Sohn bist du, heute lasse ich dich aus meinem Schoß hervorgehen 2:8 Wie du's verlangst, so geb' ich dir die Völker zum Besitze, * zu deinem Eigentum die ganze Welt bis an die Grenzen. 2:9 Du kannst mit Eisenruten sie bezwingen * und wie ein Lehmgeschirr zermalmen. 2:10 Nun also, Völkerlenker, nehmt Verstand an, * laßt euch belehren alle, die ihr zu regieren habt die Erde. 2:11 Dient ja dem Herrn in Ehrfurcht, * oder furchtbar sollt ihr einst erbeben. 2:12 Nehmt Zucht und Ordnung an, damit ihr, wenn der Herr in Zorn kommt, * nicht ins Verderben stürzet und den richt'gen Weg verlieret! 2:13 Jawohl! Sein Zorn kann bald entbrennen: * wie glücklich werden dann die sein, die ihn zum Freunde haben.