115:1 Wenn ich auf jemanden hofft', und drum zu ihm klagte laut: * „Ach, viel zu tief bin ich im Elend“, 115:2 Ach, dann muss sehen ich in meiner Seelenangst: „Mich lügen an alle Menschen.“ 115:3 Jedoch was soll ich bieten dir, o Herr, * für alles das, was du mir hast geboten? 115:4 Den heil'gen Kelch ergreife ich, * Herr, deiner Majestät zu Ehren. 115:5 Mein Opfer bring ich dir, o Herr, * vor deinem ganzen Volke. Gar teuer wird's bei dir, Herr, eingeschätzt, * wenn deine Diener sterben. 115:6 O Herr, auch ich bin ja dein Knecht, * dein Knecht bin ich und dir als Sprössling deiner Magd leibeigen. 115:7 Drum hast du gesprengt meine Ketten; * dir bringe ich das Dankopfer nun, und rufe den Namen des Herrn an. 115:8 Was ich versprochen, Herr, entrichte ich vor deinem ganzen Volk; * in deines Hauses Hallen, Herr, Jerusalem, in deiner Mitte.