10:2 Auf den Herrn vertrau ich; † wie könnt also ihr mir raten: * „Flieh in das Gebirge“, gleich, als wäre ich ein scheues Vöglein? 10:3 Freilich seh ich, wie die Bösewichte ihren Bogen spannen, † ihre Pfeile schon bereit im Köcher halten, * um auf Menschen im Versteck zu schießen, die nichts Böses sinnen. 10:4 Ja, sie richten das bisher Erreichte ganz zugrunde, * was soll ich, sein Diener, denn dagegen tuen? 10:5a Noch wohnt ja der Herr in seinem heiligen Tempel, * noch hat seinen Thron der Herr im Himmel. 10:5b Noch ist um die Wehrlosen besorgt sein Auge, * und sein Blick gibt acht auf arme Menschenkinder. 10:6 Es durchforscht der Herr die Guten und die Bösen; * also wer gern Unrecht zufügt, zeigt als Feind sich seiner selber. 10:7 Läßt einmal der Herr auf solche Frevler schlingend sich die Blitze niedersausen, * können sie im Feuer, Schwefel, Sturm und Wetter ihren Teil sich holen. 10:8 Ja, gerecht bleibt stets der Herr, und er gefällt sich im gerechten Handeln, * auf das Rechte sieht sein Blick mit Freude.